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Feedback

„Der Vortrag war gut.“ – „Der Vortrag war langweilig.“ – Das sind Meinungen, die man als Zuhöher:in haben kann. Wenn wir Feedback geben, ist aber nicht das Ziel, unseren Gemütszustand zu kommunizieren. Wir wollen der Person, die das Feedback bekommt, weiterhelfen. Wie du nützliches Feedback geben und wie du mit Feedback umgehen kannst, schauen wir uns nun an.

Sinn von Feedback

Bevor wir dazu kommen, wie du konstruktiv Feedback geben kannst und wie du angemessen auf Feedback reagierst, klären wir erst einmal, was der Aufwand mit dem Feedback überhaupt soll.

Miteinander

Feedback dienst nicht dazu, übereinander zu reden. Feedback ist ein gleichberechtigter Austausch untereinander, mit dem Ziel, voneinander zu lernen und sich (beim Präsentieren oder Schreiben) zu verbessern.

Feedback geben

Wir haben nun geklärt, warum konstruktives Feedback nützlich ist. Aber wie formulieren wir kurzes, konkretes, konstruktives Feedback, das einer Person auch weiterhilft?

Übung erforderlich

Das Geben von konstruktivem, konkretem Feedback erfordert Übung. Wir werden das Geben und Nehmen von Feedback mehrmals im Seminar üben.

Objektive Anmerkungen?

Es gibt wenige Dinge, die objektiv angemerkt werden können. Dazu zählen z. B. sprachliche Fehler und sachlich falsche Informationen. Das kannst du im Rahmen eines Feedbacks auch anmerken, wenn das nützlich für eine Person ist (z. B. weil ein Vortrag potentiell nochmal gehalten wird, beispielsweise weils gerade der Probevortrag fürs Seminar war) oder dich persönlich diese Punkte abgelenkt haben. Wenn es sich um einen Throw-away-Vortrag gehandelt hat, der sowieso nie wieder ausgepackt wird, dann ist ein kleiner Rechtschreibfehler auf Folie 2 wohl eher unspannend.

Keine Rückfragen

Feedback ist dafür da, dass die Feedback erhaltende Person etwas mitnehmen kann. Wenn du (inhaltliche oder methodische) Rückfragen hast, stelle diese nach der Feedbackrunde.

Feedback nehmen

Auf den ersten Blick mag es so aussehen, als wenn das Nehmen von Feedback einfacher ist als das Geben. Das kann man durchaus so sehen, aber es gibt auch auf der Seite der gefeedbackten Person ein paar Punkte zu beachten, damit man dir in Zukunft auch weiterhin gerne Feedback gibt.

  1. Zuhören

Höre aufmerksam zu, was dir gesagt wird. Stelle Verständnisfragen, wenn etwas inhaltlich unklar ist – denn das Feedback soll dir ja weiterhelfen. Mache dir ggf. Notizen oder bitte im Vorfeld die anderen Personen, dir das Feedback auch schriftlich zukommen zu lassen.

Verständnisfragen sind erlaubt, aber rechtfertige dich nicht. Denn dir wird ein subjektiver, persönlicher Eindruck beschrieben, den du im Nachhinein nicht ändern kannst. Außerdem könnte eine Rechtfertigung als Abwertung oder Angriff missverstanden werden. Statt dich zu rechtfertigen, überlege lieber, was du in Zukunft evtl. anders machen könntest, um einen anderen Eindruck zu hinterlassen.

  1. Bedanken

Bedanke dich für das erhaltene Feedback. Dazu reicht schon ein Satz, um deine Dankbarkeit für die aufgebrachte Zeit der Feedbackgeber:innen zu zeigen.

  1. Reflektieren

Sage, welche Konsequenzen du aus dem Feedback ziehst. Spontan reicht es, wenn du sagst, welche Punkte im Feedback dir besonders in Erinnerung geblieben sind und welche du somit als erstes (in welcher Form auch immer, das entscheidest du später!) angehst.

Du kannst dir dann später in Ruhe überlegen, auf welche Punkte des Feedbacks du in welcher Form eingehst.

Kaltes Buffet

Ein Feedback ist wie ein Buffet: Du kannst jedes Angebot genau betrachten, und nehmen, was dir passt.

Ablauf einer Feedbackrunde

Wenn du z. B. einen Probelauf für deinen Seminarvortrag machst, möchtest du möglichst nützliches Feedback erhalten. Um das sicherzustellen, kannst du in folgenden Schritten vorgehen:

Nach dem Prozess

Im Anschluss können sich optional beide Seiten abseits vom Feedback noch Fragen stellen: Wie funktioniert diese Methode, die du verwendest hast? Wie hast du dieses Diagramm erstellt? Kannst du Prozess Xy nochmal für einen Nicht-Informatiker erklären? Habt ihr eine Idee, wie ich Abc besser vermitteln kann?

Trenne diese Art von Rückfragen am besten vom eigentlichen Feedback-Prozess, um diesen Prozess erstmal zugeschnitten auf die Bedürfnisse der gefeedbackten Person zu beenden.

Referenzen

Das Material aus diesem Abschnitt basiert auf Inhalten von: